Der Hopfenanbau ist die eine Sache, das Trocknen eine ganz andere!
Ich hatte die Dolden mehrere Tage auf der Darre liegen und habe Sie wie empfohlen des öfteren gewendet.
Hierbei ist einiges an gelben Hopfenstaub aus den Dolden gefallen und hat sich unter der Darre zusammenkehren lassen.
Bei meinen gekauften Dolden fanden sich immer gelbe Kügelchen die ich bei meinem Hopfen vermisse.
Hier gilt es sich noch etwas mehr einzuarbeiten.
Ein großer Fehler war es jedoch, dass der Hopfen wohl noch nicht den richtigen Trocknungsgrad hatte und
ich ihn zu früh einvakuumiert habe.
Das frischgehopfte Bier hat hervorragend geschmeckt!
Beim ersten Sud mit dem eigenen, getrockneten und einvakuumiertem Hopfen ist mir bereits aufgefallen, dass dieser noch Restfeuchtigkeit
enthalten hat und seine saftig grüne Farbe verlohren hat. Die Farbe ging schon eher ins bräunliche. Ich lies mich hiervon aber nicht abhalten,
reichlich von meinem eigenen Hopfen dem Sud zuzuführen. Leider hat das Bier geschmacklich nicht mit den sonst von mir gebrauten Rotbieren
mithalten können.
Unbelehrbar wie ein Hopfenbauer ist, habe ich noch zwei weitere Sude mit meinem Hopfen gebraut.
Hierbei verwendete ich geringere Mengen meines Hopfens und mischte ihn auch mit gekauftem.
FAZIT: je mehr Zeit der Hopfen oder die Pilze in dem feuchtem Vakuum hatten, desto schlimmer wurden der Beigeschmack im Bier!
Der letzte Sud mit meinem eigenangebauten Hopfen ist leider nicht mehr trinkbar und wandert somit in die Kanalisation.
Der restliche Hopfen wird als Kompostdünger hervorragende Dienste leisten.
Schade aber so ein Lehrnprozess kann auch mal weh tun!
Ich hatte wie von einem befreundeten Hopfenbauer empfohlen, die Pflanzen nach der Ernte 2016 auf ca. 80 cm abgeschnitten
und so überwintern lassen. Hintergrund ist der, dass sich die Pflanze oder der Wurzelstock noch möglichst lange Kraft aus der Pflanze
oder das was von Ihr übrig blieb ziehen kann. Im März 2017 hatte ich dann die alten ausgedörrten 80 cm abgeschnitten.
Der Hopfen ist gut gesprossen und ich habe bis auf vier Triebe alle weiteren abgeschnitten.
Zur Ernte:
Frisch geerntet waren es:
Getrocknet blieben dann noch:
Aufgrund der negativen Erfahrungen im letzten Jahr, habe ich mich dieses Jahr dazu entschieden, den Hopfen fünf Tage zu trocknen und dann einzufrieren.
Nach den fünf Tagen Trocknung, war der Hopfen schön grün und gefühlt trocken, ohne grosse Restfeuchte.
Direkt beim ernten, habe ich grüngehopft gebraut.
Das Bier schmeckt gut, aber ich hatte mir aufgrund der Menge von:
doch einen etwas intensiveren Hopfengeschmack versprochen.
... mal schauen was aus der getrockneten Variante wird.
...OK, läuft!
Erntetag, mein erstes grüngehopftes Weizen - sehr lecker!