Anstoss dieses Projektes war der Kontakt zu Rainer vom Braukombinat Ostsee, den ich im Rahmen der BrauBeviale 2016 kennenlernen durfte.
Am Abend vor der Messe trafen wir uns auf ein paar Selbstgebraute und sprachen über die BKS Steuerung und das Brauen im Allgemeinen.
Rainer hatte mir bereits vorher einen Link bzgl. des Brauens mit der WM66 Brau-/Waschmaschine geschickt und ich war von der Idee sofort angetan.
An dieser Stelle möchte ich mich für die allzeit freundschaftlich und nette Unterstützung bei Rainer bedanken!
Die meiste Arbeit des Umbaus, hat freundlicherweise Rainer übernommen. Ich bekam die bereits isolierte Maschine
mit überbrückter Zeitschaltuhr und perfekt gebortem Loch für den Ablaufhahn!
Ich musste selber somit lediglichdie Läuterhexe und die Hahnverlängerung montieren und dicht bekommen.
Um diese Verbindungen dicht zu bekommen, musste ich ein bischen experimentieren.
Mir ist z.B. einmal die Dichtung gerissen, weil ich den Anschluss zu fest angezogen hatte.
In diesem Fall dreht sich die Dichtung mit und reisst dann ein.
Die Temperaturfühler habe ich einfach über ein Brett integriert, welches ich entweder bei geschlossenem Deckel durch den herausgenommenen Deckelgriff einführe oder dann bei geöffnetem Deckel über den Kessel lege. Wg. der Steuerung über das BKS wollte ich nach Möglichkeit eine durchgängige Temperaturmessung sicherstellen.
Der Test in der heimischen Küche lief bzgl. der Steuerung via BKS 3000 perfekt. Hier konnte ich jedoch einiges an Erfahrung sammeln wie die Hahnanbringung dicht zu bekommen ist. Dies ist absolut zu empfehlen, denn auslaufendes Wasser, besonders im inneren der Maschine ist um einiges angenehmer als wenn dies beim Brauen mit klebrige Würze passiert!
Ich bin mit nachfolgendem Rezept an den Start gegangen:
Die WM66 war nach dem Einmaischen komplett voll.
Das Maischen ist perfekt verlaufen! Erstaunlich war hierbei, wie konstant die isolierte WM66 die Temperaturen hält. Das BKS hat während der Rasten kein einziges Mal nachheizen müssen.
Das Läutern ging leider nicht wie vorgesehen, da sich die Läuterhexe vom T-Anschlussstück
gelöst hatte und der Hahnauslauf durch die Maische verstopft wurde.
Ich habe dann wie bisher mit Bottich und Läuterblech das Malz von der Würze getrennt.
Die Würze war diesmal leider sehr trüb.
Das Kochen habe ich mit Unterstützung eines Tauchsieders gestartet. Den Tauchsieder habe ich nur bis zum Zeitpunkt des wallenden Kochens mitverwendet.
Nach dem Kochen habe ich die Würze direkt in der WM66, mit Hilfe meines selbstgebauten Kühlers, auf z.B 30 °C heruntergekühlt.
Beim Filtern bin ich erneut auf Probleme mit dem Hahnauslauf gestossen.
Leider hat sich hier nach Abfüllen der Speise für die Nachgärung die Läuterhexe komplett zugesetzt
und es lief auch hier die Speise nicht über den Hahn ab.
Ich habe dann die Würze mit einem Messbecher entnommen und mit Stoffwindel und Filtersack geklärt.
FAZIT:
Es war zu erwarten, dass der erste Einsatz einer neue Braumaschine noch Optimierungspotenzial aufdeckt.
folgende Punkte werden verbessert:
Nachdem die o.g. Verbesserungsideen umgesetzt waren, habe ich nun mittlerweile noch zweimal mit der WM66 gebraut und bin begeistert.
Alle folgenden Brautage gingen absolut problemlos über die Bühne. Das Aufspreizen der Läuterhexe habe ich mit einem 5mm Edelstahl Draht aus dem Baumarkt gelöst.
Wichtig ist natürlich auch, dass die Läuterhexe richtig im T-Stück befestigt ist. Sowohl das Läutern, als auch das Abziehen der Würze nach dem Kochen läuft sehr gut!
Habe seit 02.2017 nur noch mit der WM66 gebraut - bin nach wie vor begeistert. Das Ansteuern des Rührwerks wurde von der Heizfunktion getrennt und wird nun auch über das BKS gesteuert.